Kirchen im Frankenwald

Katja Winkler

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Katholische Pfarrkirche in Bad Steben

Die katholische Pfarrkirche

40 Jahre Katholische Pfarrkirche „Maria, Königin des Friedens“

Im Staatsbad Bad Steben war bereits im Jahr 1859 eine „Badkapelle“ für die dort zur Kur weilenden Badegäste errichtet worden. Das Gotteshaus mit seinen 90 Sitzplätzen war groß genug, denn in Bad Steben und in der Umgebung lebten bis zum Beginn des 2. Weltkrieges kaum mehr als zehn katholische Familien, auch von den Kurgästen waren nur wenige katholisch.

Mit dem Einströmen der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen aus dem Osten entstand eine völlig neue Situation. Im Jahr 1947 wurden in Bad Steben und den 14 zu dem Seelsorgebezirk gehörenden Ortschaften 2400 Katholiken gezählt.
Über eine Erweiterung des Kirchengebäudes musste dringend nachgedacht werden. Da sich aber zunächst nicht absehen ließ, wieviele der Heimatvertriebenen sich hier endgültig ansiedeln würden, wurde die Erweiterung vorerst aufgeschoben.
Der damalige Seelsorger, Pfarrer Th. Hellmich, der das Schicksal der Vertriebenen mit den meisten Pfarrangehörigen teilte, leistete damals in großartiger und segensreicher Weise caritative Hilfe und Seelsorge.
Im Jahre 1953 konnte er neben der alten Kapelle ein bescheidenes Pfarrhaus (heute Hausmeisterwohnung) mit einem Jugendraum im Untergeschoss einrichten.
 

Lutherkirche in Bad Steben

Die Lutherkirche in Bad Steben

Die evangelische Lutherkirche in Bad Steben

„Stebens heilsame Wasser, gar vielen sie Linderung schafften. Kommt, ich rufe euch laut, kommt zum heilsamsten Quell.“ Mit dieser Inschrift begrüßt die Gebetsglocke der Lutherkirche morgens, mittags und abends die Bad Stebener und ihre Gäste.

Seit dem 9.10.1910 klingt es aus dem knapp 44 m hohen Glockenturm der evangelischen Kirche, die in der zentralen Lage in Bad Steben das Ortsbild prägt.
Sie mit kunstgeschichtlichen Begriffen zu beschreiben, ist kaum möglich. Sie ist im Baustil eine Besonderheit und in ihrer Bauausführung fast einmalig.
Für das 19. Jahrhundert war sie ein technisches Wunderwerk (offener Stahlbetonbau – es gibt in Europa nur noch zwei vergleichbare Kirchen) und ein Kunstobjekt, das Tendenzen des Jugendstiles mit landschaftsgebundenen Traditionen des Frankenwaldes verbindet.
 

Wehrkirche St. Walburga in Bad Steben

Die Wehrkirche in Bad Steben

Wehrkirche „St. Walburga“

Die Wehrkirche in Bad Steben ist eines der ältesten Gebäude im Frankenwald. Dieses Kleinod aus spätgotischer Zeit und wird noch heute zu besonderen Anlässen als Kirche genutzt. Zu besonderen Terminen finden hier die Beichte und die Feier des Heiligen Abendmahles statt, wöchentlich wird auch eine Wochenschlussandacht abgehalten, jeweils samstags um 19.30 Uhr.
 

Kirchen in Köditz / Joditz

Die profanierte Marienkapelle in Ludwigsstadt

Die profanierte Marienkapelle in Ludwigsstadt im Frankenwald

Profanierte Marienkapelle
    
Am Abzweig der Kreisstraße nach Steinbach an der Haide steht die profanierte Marienkapelle. Der Rundbau mit achteckigem Fachwerkobergeschoß hat einen Durchmesser von 10m. Der heutige aufstrebende Rundbau ruht auf einem wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichteten Fundament eines älteren Vorgängerbaues in Achteckform. Der jetzige Rundbau wurde nach der Baumringdatierung eines Deckenbalkens im Jahre 1487/88 errichtet.

Eine Nutzung des Bauwerks als "Marienkapelle" konnte bei archäologischen Untersuchungen nicht nachgewiesen werden. Jedoch ist eine sakrale Nutzung nachweislich belegbar. Die erste urkundliche Erwähnung der "Marienkapelle" stammt aus dem Jahre 1584, genannt in einem Kaufvertrag zwischen Christoff von Thüna; Herr zu Lauenstein und dem Schneider Peter Frank.

Durch die Einführung der Reformation wurde die Kapelle in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts profaniert und zunächst als Wohn - und Schankhaus verwendet. Später diente das Gebäude als Hospital und Armenhaus für die Gemeinde.

1789 erwarb der Nagelschmied Meinhardt die Kapelle und richtete im Erdgeschoß eine Schmiede ein. Die Familie Meinhardt besaß das Gebäude fast 200 Jahre lang. Auch unsere bekannte Ludwigsstädter Heimatdichterin Rosa Meinhardt lebte über 50 Jahre in der "Marienkapelle".

Die Stadt Ludwigsstadt kauft 1986 die Kapelle, in den darauffolgenden Jahren wurden wissenschaftliche Bauuntersuchungnen und archäologische Grabungen durchgeführt. Jedoch konnten nicht alle Rätsel um die geheimnisvolle Marienkapelle gelüftet werden. In den Jahren 1993/94 erfolgte die grundlegende Sanierung des Gebäudes.

Seit 1995 ist das Gebäude an die Hermann Söllner Stiftung übergegangen und wird von der Geologisch- Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft betreut. Heute beherbergt die ehem. Kapelle im Untergeschoß mit seinem eigenartigen Grundriß eine Ausstellung zur Geschichte und zur archäologischen Grabung. Im 1. Obergeschoß befindet sich die Originalwohnstube der Ludwigsstädter Heimatdichterin Rosa Meinhardt, die von 1905 bis 1958 in der Kapelle lebte. In einem Nebenraum ist eine kleine Ausstellung zum Andenken an ihren Lauensteiner Dichterfreund Isidor Wilhelm und dessen Sohn, Kunstmaler Prof. Hermann Wilhelm untergebracht.

Eine Besichtigung ist nur während einer Ausstellung möglich
    

Jakobskirche in Mitwitz im Frankenwald

Jakobskirche in Mitwitz im Frankenwald


Erstmals wird die Kirche 1425 als Kapelle erwähnt.

Die Jakobskirche hat bemerkenswerte Wandmalereien von 1470/80 an der Chorwand sowie verschiedene Grabplatten und Epitaphien der Herren von Würtzburg.

Das heutige Erscheinungsbild geht im wesentlichen auf die Jahre 1572/74 bzw. 1600/1602 zurück. Innen wurde die Kirche insbesondere um 1730 verändert, zuletzt in den Jahren 1912, 1959 und 1999 renoviert.

Mitwitz war unter den Patronatsherren von Rosenau um 1565 evangelisch geworden und ist es - bis auf eine kurze Zeit während der Gegenreformation im 30-jährigen Krieg - bis heute (zum großen Teil) geblieben.

Evangelische Pfarrer des 20. Jahrhunderts sind: Gustav Brendel, Hans Löhe, Heinrich Wolfrum, Rudolf Henzler, Heinz Müller und Gottfried Krauß.Seit Oktober 2006 ist Pfarrer Burkhard Sachs im Amt.

Das Pfarrhaus wurde in seiner jetzigen Form 1752 errichtet.Direkt an der Kirche steht das neu hergerichtete Gemeindehaus, die "Alte Schule" von Mitwitz.

Schule in Mitwitz gibt es übrigens an dieser Stelle schon mehr als 400 Jahre.

1876 wurde die Schule, so wie wir sie heute kennen, als massiver Steinbau errichtet. Im Jahre 1950 hatte sie ausgedient; in den 80er Jahren wurde sie zum Gemeindehaus umgebaut.

Zur Kirche gehörte schon immer der Kirchhof, der früher um die Kirche lag. Doch als 1626 die Pest in Neundorf wütete und 36 Todesopfer forderte, wurde ein Friedhof außerhalb des Ortes Mitwitz errichtet, am sogenannten Zimmeranger (hier stand einst der Mitwitzer Galgen!).

Direkt am Kirchplatz steht ein sehr schönes Fachwerkhaus, einst Schenkstatt "Zu den sieben Staffeln" genannt, welches bis ins Mittelalter zurück gehen soll.

Heilige Dreifaltigkeitskirche von Presseck im Frankenwald

Heilige Dreifaltigkeitskirche von Presseck im Frankenwald

Die Heilige Dreifaltigkeitskirche von Presseck

Sie gehört zu den ältesten erhaltenen Kirchen dieser Gegend. Die Kargheit des Frankenwaldes mit seinen geringen Erträgen begünstigte die Erhaltung und Respektierung des Alten, wenn spätere Generationen an "ihrer" Kirche renovierten, erweiterten und sie an die Erfordernisse der Zeit anpassten. So finden wir in diesem Gotteshaus eine glückliche Mischung aus der Frömmigkeit vieler Geschlechter und den Kunstsinn vieler Epochen.

Marktkirche "Zu unseren lieben Frauen" in Stammbach

Marktkirche in Stammbach im Frankenwald

Zeugen der Vergangenheit sind vor allem die aus der Wallfahrtskapelle hervorgegangene, mächtige Marktkirche "zu unserer lieben Frauen", ein ehemalstypisches, markgräflichesund nun umgebautes Gotteshaus, sowie die gediegen ausgestattete Friedhofskapelle von 1615, als ländlich fränkisches Kleinod besonderer Art weithin bekannt.

Bartholomäuskirche in Döbra im Frankenwald

Bartholomäuskirche in Döbra im Frankenwald

Bartholomäuskirche in Döbra

Auf etwa 700 Metern Höhe am Fuße des Döbraberges liegt die höchst gelegeneKirche Nordbayerns. Das Altarbild und die Orgel bieten neben der andachtsvollen Stille der Kirche besondere kunsthistorische Darstellungen.

1873/75 wurde sie im Stil der Neugotik errichtet. Die Geschichte der Kirchenglocken liest sich wie eine Parabel vom ewigen Auf und Ab des Lebens. Immer wieder wurden neue Glocken angeschafft, die immer wieder in den Kriegen zu Kanonenkugeln verschmolzen wurden.

An die Glocken ist auch ein alter Brauch geknüpft: Nach dem Zwölfuhrläuten erfolgt ein dreimaliges Nachschlagen an eine der Glocken zur Erinnerung an die Türkenkriege.

Pfarrkirche St. Michael Bernstein am Wald

Pfarrkirche St. Michael in Bernstein a.Wald

Die kleine Dorfkirche bietet mehrere wertvolle Holzfiguren aus dem 14. und 15. Jahrhundert.

St.-Laurentius-Kirche in Steinbach

St. Laurentius in Steinbach am Wald im Frankenwald

Sie wird auch der „Dom des Frankenwaldes“ bezeichnet – die Kirche St. Laurentius in Buchbach. Sie wurde in den Jahren 1970/71 erbaut.
Auffällig an ihr ist der Turm, der in seiner Form an einen Nadelbaum des Frankenwaldes angelehnt ist.
Besonders beeindruckend sind die prägenden farbenfrohen Fester der Kirche, die sich fast um das ganze Gotteshaus herum ziehen. In der Kirche selbst hat alles seine Bedeutung, viele Symboliken sind in ihr dargestellt.


Nähere Informationen:

Kath. Pfarramt St. Laurentius Buchbach
Laurentiusstr. 11 a
96361 Steinbach am Wald
Tel: 0 92 69 - 95 26
Fax: 0 92 69 - 95 27

Wehrkirche St. Johannes Baptista

Wehrkirche St. Johannes Baptista

Ein weiteres Kleinod aus der Geschichte des Ortes ist die katholische Wehrkirche St. Johannes Baptista.

Die alte Wehrkirche ist das Wahrzeichen von Steinbach a. Wald, die, einst vollständig von Wassergraben und Mauer umgeben, ein Zufluchtsort für die Einwohner in Notzeiten war.

Die Wehrkirche ist um das Jahr 1250 entstanden. Die Forscher meinen, daß an ihrem Platz früher eine Turmhügelanlage gestanden haben könnte. Solche Anlagen baute sich der Ortsadel zur eigenen Sicherheit. Wenn das zutreffen würde, wäre Steinbach früher ein Ansitz, d. h. der Wohnsitz eines Dorfherren gewesen.

Verschiedene Umbauten und Erneuerungen an der Kirche sind bis ins 18. Jahrhundert zu datieren. Sie ist von einem Wassergraben umgeben.

In den Jahren 1973 bis 1978 wurde die gesamte Anlage gründlich wieder instandgesetzt, und bietet interessierten Besuchern Interessantes zum Staunen und Forschen.

Schlossbergkapelle in Wallenfels im Frankenwald

Schlossbergkapelle in Wallenfels im Frankenwald

Am 05. Juni 1922 fand auf dem Schloßberg die feierliche Grundsteinlegung zum Wiederaufbau der alten Kapelle statt. Dieser Bau war bereits 1913 geplant, unterblieb aber zunächst. Erst nach dem Krieg griff der Gemeinderat diesen Gedanken wieder auf, um mit dem Neubau gleichzeitig der 68 Gefallenen des Krieges 1914/18 aus der Marktgemeinde und der Pfarrei Wallenfels zu gedenken.

Dem Grundstein beigefügt war eine Urkunde, die Aufschluß über die seinerzeitigen Orts- und Teuerungsverhältnisse gab. Diese Urkunde wurde zuvor vom Baukomiteevorsitzenden, Bürgermeister Müller-Lisa verlesen.

Der Bau der Kapelle, zum größten Teil finanziert durch Spenden und Sammlungen, ging zügig voran und bereits im Sommer 1923, vom 11.08. - 13.08., fanden die Einweihungsfeierlichkeiten statt.

Es wurde ein prächtiger Rundbau aus graublauem Wallenfelser Marmor vom Köstenberg mit einem rechteckigen Vorbau, auf dem das Glockentürmchen aufgesetzt ist. Im Innern befindet sich ein Altar mit der schmerzhaften Muttergottes. An den Wänden sind sechs Marmortafeln mit den Namen der Gefallenen befestigt. Die ehemals vier farbigen Bleifenster mußten wegen mutwilliger Beschädigungen in einfacher Gitterglasausführung erneuert werden.

Am Einweihungstag selbst hielt u. a. General Freiherr Wilhelm von Waldenfels aus Bayreuth eine Ansprache und bekundete das Zusammengehörigkeitsgefühl der freiherrlichen Familie mit der Bewohnerschaft von Wallenfels.

Gleichzeitig mit der Kapelle ist der Kreuzweggang mit den Stationen eingeweiht worden. Vierzehn Stationshäuschen mit Leidensbildern des Heilands, geschaffen vom Münchener Künstler Kohnsberger, stehen am Bergpfad.

In den Jahren 1997 und1998 wurde die Schloßbergkapelle durch eine Aktionsgemeinschaft restauriert. Hierbei wurden 850 freiwillige Stunden von 52 Helfern aus den örtlichen Vereinen geleistet.

Finanziert wurde die Restaurierung durch Spenden in Höhe von insgesamt 52.600 DM. Die Einweihung der restaurierten Kapelle fand am 06. September 1998 statt.

St. Thomas in Wallenfels im Frankenwald

St. Thomas in Wallenfels im Frankenwald

Durch das Kronacher Urbar von 1507 erfahren wir, daß damals bereits ein Pfarrhaus bestand und wohl auch eine Kapelle oder ein Raum für kirchliche Versammlungen. Waldenfels war zu dieser Zeit Filiale der 1430 gegründeten Pfarrei Steinwiesen. 1544 erhielt Waldenfels das Begräbnisrecht um seine Kirche. Am 16. Dezember 1549 wurde Waldenfels selbständige Pfarrei. Nachdem die Kirche im Markgräflerkrieg niederbrannte wurde sie neu aufgebaut. Über diese Kirche liegt eine Beschreibung aus dem Jahr 1623 vor, in der es unter anderem heißt: "Die Kirche ist zu Ehren des hl. Thomas geweiht, hat zwei Altäre, aber man weiß nicht, zu wessen Ehre sie konsekriert sind. Sie hat drei Glocken und eine Uhr. Auch ein Taufstein ist vorhanden. Die Bewohner sind wieder alle katholisch; es gibt 409 Personen beiderlei Geschlechts, die die erste hl. Kommunion empfangen haben."

1629 wird mitgeteilt, daß diese Kirche sehr baufällig ist. Wenige Jahre später wurde diese Kirche beim Einfall der Schweden in den Jahren 1633 und 1643 zweimal ein Raub der Flammen. Trotz der Kriegszeit erfolgte der Wiederaufbau und schon 1936 schreiben Bürgermeister und Rat nach Bamberg, daß die Kirche unter Dach ist, aber noch viele Mängel aufweist. Die Kirche konnte in der Zeit nach dem Schwedenkrieg aus finanzieller Not nicht sehr stabil gebaut werden. Das Protokoll der Pfarrvisitation von 1689 berichtet, daß viele Mängel an der Kirche zu verzeichnen sind. Es mußten viele Reparaturen im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts vorgenommen werden. 1741 wurden die zwei kleinen Glocken wie auch die große Glocke um- und gößer gegossen, und zwar von 301 Pfund auf 409 Pfund. 1754 ist die Kirchenmauer eingefallen; sie wurde vom 17. April bis 19. Juni 1755 neu aufgebaut. Zur Errichtung wurden 1.850 Quadersteine benötigt.

Während Pentowsky, der 1830 als Pfarrer nach Wallenfels kam, sich trotz tatkräftiger Unterstützung durch den Landrichter Desch vergebens um den Neubau einer Pfarrkirche bemühte, gelang endlich in der Amtszeit des Pfarrers Balthasar Eschbach der Neubau eines schönen großen Gotteshauses. Nachdem im unteren Pfarrgarten eine Notkirche aus Holz errichtet war, wurde die zu kleine Kirche eingerissen, der dahinter liegende Berg abgetragen, um einen größeren Platz zu gewinnen, und noch im winterlichen Frühling 1861 mit dem Bau begonnen. Am 28. Mai konnte man bereits die Grundsteinlegung vornehmen und am hl. Weihnachtsabend war die Kirche ihrer äußeren Form nach vollendet. Die feierliche Einweihung fand am 25. August 1869 durch den Erzbischof Michael v. Deinlein statt.

Der Bau des neuen Gotteshauses wurde ermöglicht durch eine großzügige Spende des Bartholomäus Behrschmidt, Junggeselle von Wallenfels, in Höhe von 15.000 fl (ca. 25.700 Mark). Auch die Gemeinde hat für den Ausbau und die innere Einrichtung der Pfarrkirche einen Zuschuß von 4.000 fl (fl = Gulden) geleistet und die Pfarrkinder haben auch ihr Scherflein beigetragen. 1863 wurde die von Uhrmacher Thomas Hollweg in Nürnberg gefertigte Uhr auf dem neuen Kirchturm eingerichtet. An Stelle des bisherigen Beinhauses wurde 1877 ein Leichenhaus mit Sezierzimmer und Aufenthaltsraum für den Leichenwärter gebaut, welches am 22. Dezember 1878 durch den Pfarrer Pankraz Hümmer seine Einweihung erfuhr. In den 90er Jahren erfuhr unsere Pfarrkirche eine nennenswerte Renovierung und Ausschmückung. 1896 wird sie durch Johann Jägg aus Kronach neu getüncht und ausgemalt durch den akademisch gebildeten Bildhauer Stengel aus Staffelstein. Zwei Tage vor Fronleichnam 1897 kam der Muttergottesaltar aus der Werkstätte Stengels zur Aufstellung. Der Auferstehungsaltar ist eine Stiftung der Landwirtswitwe Barbara Gareis. Zu Weihnachten 1896 wurden die aus der Glasmalerei von Schmitt und Postek in Bamberg gelieferten Fenster des Chors auf Kosten der Konditorseheleute Andreas und Margareta Will eingesetzt. 1899 wurde vom Floßholzhändler Andreas Müller das St. Maria und St. Anna darstellende Glasfenster gestiftet, 1907 von den Glasermeisterseheleuten Thomas und Justina Stöcker die beiden Kirchenfenster über den Seitentüren. Bei Missionsschluß am 02. September 1894 wurde die Lourdesgrotte, ebenfalls eine Stiftung der Witwe Gareis, mit einer vom Bamberger Bildhauer Dorsch aus Abensberger Marmor gefertigten Marienstatue eingeweiht.

Im Jahr 1953 erfolgte eine weitere größere Innenrenovierung, nachdem bereits 1949 vier neue Glocken angeschafft worden waren. Diese sind dem heiligsten Herzen Jesu, der Muttergottes, dem hl. Josef und dem hl. Thomas geweiht. Im September 1963 erfolgte der Einbau einer Warmwasserheizung. Außerdem wurden neue Kirchenbänke angefertigt und aufgestellt. Im Januar 1964 ging es an den Umbau des Altarraumes. Chor und Sakristei wurden mit Platten aus Jura-Marmor belegt. Im Oktober 1968 konnte mit dem Abbruch der alten und dem Aufbau einer neuen Orgel begonnen werden. Im Gotteshaus herrschte turbulentes Treiben, denn in 14 Tagen sollte dieses große Werk erstellt sein. Am Christkönigsfest, dem 27. Oktober 1968, erfolgte verbunden mit einer kirchenmusikalischen Andacht, die feierliche Weihe der neuen Orgel. Im Jahr 1982 erfolgte die Außenrenovierung der Stadtpfarrkirche. Im Jahr 1994 wurden wiederum umfangreiche Renovierungsarbeiten an der Stadtpfarrkirche durchgeführt. So wurde die Lourdesgrotte restauriert, ein behindertengerechter Eingang geschaffen, ein neuer Innenanstrich ist erfolgt und der Schriftenstand wurde erneuert. Im Juli 1994 wurde das Turmkreuz abgenommen, da der Holzschafft morsch war und das Kreuz dadurch in Schräglage geriet. Bis zur Ausbesserung dieses Mangels wurde ein Holzkreuz auf dem Turm angebracht. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Zifferblätter der Kirchturmuhr erneuert.

Kirchen im Frankenwald

Die katholische Pfarrkirche in Bad Steben im Frankenwald

Weit tönen die Glocken, wenn sie zum Gottesdienst rufen oder wie es am Land immer noch Sitte ist, die volle Stunde verkünden. Im Frankenwald pflegt man dieses Brauchtum und hat eine feste Beziehung zu seiner Kirche.

Marienweiher im Frankenwald

Wallfahrtsbasilika Marienweiher

Wallfahrtsbasilika Marienweiher im Frankenwald

Ein besonderes Kleinod ist die prächtige Wallfahrtsbasilika in Marktleugast im Ortsteil Marienweiher. Diese herrliche Rokokokirche (erbaut 1718-1721) ist sowohl für fromme Wallfahrer als auch für kunstbeflissene Besucher ein stets lohnender Anziehungspunkt...

Katja Winkler

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Katja Winkler lebt nahe der A9 zwischen Frankenwald und Fichtelgebirge und ist daher präsistiniert beide Gebiete zu betreuen.